„Mir wurde gekündigt!“ oder „man hat mich einfach aus der Firma hinausgeworfen“…

…höre ich immer wieder bei Bewerbung-Shootings. Was sage ich bloss solchen Menschen? Lesen Sie weiter!

gespicktEine Kündigung schmerzt und muss sich für den Betroffenen wie ein Stich ins Herz anfühlen. Vor allem, wenn Mitarbeiter „grundlos“ auf die Strasse gestellt werden, ist dies ein besonders harter Brocken. Solchen Leuten sieht man die Enttäuschung schon von weitem an, und erst recht tue ich dies bei einem Fotoshooting. Der Blick in die Augen verrät Bitterkeit, gebrochener Stolz und Ratlosigkeit. Ich frage mich, wie ich mich wohlfühlen würde als frisch Entlassener. Würde ich in ein dunkles Loch fallen oder die Situation als die grosse Chance in meinem Leben ansehen? Wäre ich guten Mutes oder nachtragend? Ich weiss es nicht. Wie ist das bei Ihnen? Wären oder sind Sie ein Sehtauf-Männchen in Lebenskrisen? Was, wenn Ihnen im Beruf der Boden unter den Füssen weggezogen wird? Sind Sie dann immer noch Optimist? Ich wünsche es Ihnen jedenfalls und hoffe, dass Sie nie in einer solchen Lage sind. Jedoch, wenn ich es mir genauer überlege…, lesen Sie bitte weiter!

Es lässt mich jedenfalls nicht kalt, wenn ich von meinen Kunden Geschichten von Rauswürfen, grosser beruflicher  Enttäuschung usw. höre. Am liebsten würde ich helfen, vielleicht mit ein paar aufmunternden Worten. Aber was sage ich einem Menschen, der gerade aus einer Firma geschmissen wurde? Ist da nicht jeder Kommentar überflüssig? Einen schweren Stand habe ich da als Fotograf und fröhlicher Shooting Entertainer. Bestimmt, doch wenn da nicht die Geschichte eines sehr berühmten Mannes wäre, die mir in solchen Momentan in den Sinn kommt. Passend dazu und sehr spannend ist die Biografie von Macmulti Steve Jobs. Richtig, ich meine den grossen und erfolgreichen Steve Jobs! Bei mir auf den Nachttischehen liegt gerade der 600 Seiten Schinken der Steve Jobs Biografie. Obwohl ich mir oft vor dem Schlafen gehen ein paar Seiten gönne, ist das Buch alles andere als langweilig und zum Einschlafen. Es fesselt und zieht den Leser so richtig in den Bann. Was dies mit aber mit einer Kündigung zu tun hat, lesen Sie weiter!

stevejobsSteve Jobs war nicht gerade eine pflegeleichte Person und hatte ein sehr ausgeprägtes Charisma. Er sagte was er dachte und stierte seine Meinungen oft durch. Dadurch eckte er bei vielen Leuten an. Man musste Steve Jobs lieben oder hassen – viele seiner Freunde taten lustigerweise beides. Als Mitgründer von Apple war er massgeblich daran beteiligt, dass aus der zu belächelnde PC-Garagenbude ein wirtschaftlich ernstzunehmendes Unternehmen wurde. Jobs war eine Art Vaterfigur von Apple und war genial mit seinen Ideen und Prinzipien,  sorge aber auch immer wieder für viel Spannung. Er wusste meistens alles besser und nahm sich das Recht sein Veto nach Lust und Laune einzusetzen. Eine interessante Persönlichkeit, wie man will.  Bei Apple schien er in den 80 Jahren der King zu sein und an einen Weggang dachte man im Traum nicht. Steve war ein Teil von Apple, und Apple war sein Leben. Apple ohne Steve – unvorstellbar! Aber wie das nun halt so mal ist, wenn man es am wenigsten erwartet, passiert es: Eines Tages kriegte Jobs  unverhofft einen Anruf. Per sofort nicht mehr dabei hiess es am Telefon. Knallhart, ein riesiger Schock für Steve Jobs natürlich. Doch die Kündigung war fällig.  Steve hatte sich einfach zu viel erlaubt in den vergangenen Jahren. Man musste ihm künden und ihn rausstellen, ansonsten wäre es wohl nie gegangen und alles wäre im gleichen Trott weiter gegangen. Damals brach für Steve Jobs die Welt zusammen, vor allem aber nagte der Rausschmiss an seinem Ego. Als Adoptivkind wurde er als Baby von seinen physischen Eltern weggegeben und enttäuscht, und jetzt wird er quasi nochmals aus einer Familie geworfen. Eine sehr schmerzhafte Erfahrung für ihn wieder. Dies traf genau seinen wunden Punkt.

tehaufmnnchen
Doch in Steve, so cholerisch emotional er auch war, steckte auch ein Stehaufmännchen. Er war stets innerlich getrieben, Neues zu entdecken, wie auch jetzt. So kam es, dass die Kündigung bei Apple zu einer einmaligen Chance für Steve wurde. Er nutzte seine viele Kontakte und überlegte sich, was er als Nächstes machen könnte.
Steve war schon immer ein Künstler und liebte gutes Design. Seinem Herzen folgend führte sein neuer beruflicher Weg in Richtung  Grafik und Animation. Schnell war Steve wieder auf Hochtouren. Er entwickelte einen leistungsstarken Computer mit seiner neu gegründeten Firma NEXT. Die NEXT Workstation war zuerst ein Flop und sein Geschäft kam noch nicht so richtig in Schwung. Doch dann entdeckte Steve die Firma Pixar Computer, wo er schliesslich als führender Manager mit einst. Bei Pixar konnte er sein Wissen in die Entwicklung neuer Animationssysteme massgeblich mit einfliessen lassen. Erfahrung im PC-Bau hatte er nun ja  genug von Apple und NEXT her. Steve gelang bei Pixar schnell an die Führungsspitze und schuf schliesslich unter seiner Leitung und in Kooperation mit Walt Disney zehn top Animationsfilme. Diese Filme u.a. Toy Story wurden zum absoluten Kassenschlager und revolutionierten die Filmwelt. Jobs wurde dank Pixar zum Multimillionär und einer der einflussreichsten Leute im Silicon Valley. Später kehrte er zu Apple zurück und liess sein Wissen aus der Grafik-Industrie ins  iPhone und iPad einfliessen.

Fazit: Ohne den Rauswurf bei Apple hätte Steve Jobs nie die Firma NEXT gründen können. Ohne NEXT kein Einstieg bei Pixar, und ohne Pixar wäre Jobs nicht wieder zu Apple zurückgekehrt und hätte den neuen iMac entwickelt. Ohne den Mac gäbe es kein Windows, da Microsoft dies von Apple kopiert hatte. Ohne Rauswurf also kein iMac, iPhone und vor allem hätte er die IT und Filmwelt nie dermassen revolutionieren können.
Sprich, die Kündigung bei Apple war etwas vom Besten, was Steve Jobs je hätte passieren können! Das muss ich nochmals schreiben: Ohne Rausschmiss hätte Steve Jobs niemals all sein Potenzial entwickeln können und wäre wohl kaum zum erfolgreichsten Geschäftsmann geworden.

Vielleicht ist auch für Sie eine Kündigung das Beste was Ihnen passieren könnte! Nicht dass ich es Ihnen wünschen würde! Doch so eine grosse Chance auf Veränderung im Beruf haben Sie ausser bei einer Kündigung selten. Selten und vor allem so schnell nicht wieder. Sind Sie genau in einer solchen Lage, nehmen Sie sich eine Auszeit und überdenken Sie, was Ihnen wirklich wichtig ist im Leben. Im Beruf oder auch privat, eine Kündigung ist eine mega Chance. Versuchen Sie es aus der Steve Jobs Sicht zu sehen! Tipps Schauen Sie sich das Video von Steve Job an!

Manuel Fischer FotografFrische Grüsse
Manuel Fischer